Sonntag, 28. August 2011

Doppelammonit

Zu Beginn des Jahres bekam ich bei einer Wunschtütenaktion einen Satz Stoffe zugeschickt, die ich verarbeiten sollte. Einen einzigen Stoff durfte ich mir selber dazu aussuchen. Die mit Spannung erwartete Stoffsendung wurde mir vom Postboten überreicht und dann kam die Erstarrung über mich. Die Farben entsprachen so überhaupt nicht dem, was ich mir jemals ausgesucht hätte. Vor allem nicht in der farbkastenbunten Zusammensetzung. Was nun tun? Mein erster Gedanke war: 'Das schenke ich dem Kindergarten!' Der zweite: 'Man kann es ja auch färben. Ich muss ja bei der Aktion nicht mitmachen.' Und dann schlich sich der dritte Gedanke ein: 'Versuche es doch mal. Die grellen Farben lassen sich durch ein dunkles Anthrazit doch dämpfen. Und dieses 70er-Jahre Minitapetenmuster kann man ja auch ein wenig verstecken.'
Da ich mich vorher mit der Molatechnik (Reversapplikation) außeinandergesetzt hatte entschloss ich mich dazu, einen Ammoniten zu nähen - in doppelter Form - Yin und Yang ähnelnd - sich umschlingend.
Das Muster habe ich auf einem großen Papier entworfen, aus den zwei Hauptstoffen zugeschnitten und dann mit der Maschine aneinander genäht. Von den bunten Stoffen legte ich jeweils 1-2 Lagen darunter und nähte dann die 'Fenster' mit der Maschine auf den Hauptstoff. Mit einer spitzen Nagelschere habe ich 1 - 2 Lagen Stoff ausgeschnitten und manchmal die ausgeschnittenen Teilchen auch wieder aufgelegt.
Das ganze wurde dann geheftet, die Lagen des Quilts miteinander verstürzt und zum Schluss alles freihand mit der Maschine mehrfach die Fenster umkreisend gequiltet.
At the beginning of the year I received some fabric as a suprise. I had no influence on the pattern or colour. When the postman delivered the parcel I was shocked. Those weren't my colours - not at all. The first thought that struck me, was to give the fabric as a present to the kindergarten. Then I thought I could dye it. After that I was overcome by ambition. Why not try and make something out of this material.
I was only allowed to choose one fabric of my own that shouldn't be larger than the largest of the ones I had received. I got the idea to hide some of the unloved colours by using the Mola-technique. That is - I sewed two spirals together to form an ammonite - actually two - which I underlaid by up to two fabrics. I drew the pattern on the ammonites by use of the sewing-machine, took a nail scissors and cut out one or two layers of the material. Some of the cut out bits and pieces I stitched onto the smalll windows and at last I quilted the whole thing.


Irgendwie ist mir das alles immer noch zu bunt. Ich werden auf jeden Fall nochmal einen Ammoniten nähen. Dann aber mit anderen Farben. So war es ein Übungsstück - auch etwas wert.
Somehow the whole thing is still too colourful for me. I am positively sure that I'm going to sew another ammonite. But this time using my colours.




6 Kommentare:

  1. Also mir gefällt dein Kunstwerk!
    Aber du hast schon recht, jeder hat so seine Farbfavoriten....
    Liebe Grüße
    Guni

    AntwortenLöschen
  2. Dein Ammonit sieht wunderschön aus, ein echtes Kunstwerk. Ich mag es allerdings gerne bunt.
    Liebe Grüße
    Anneliese

    AntwortenLöschen
  3. Ich finde Deine Auseinandersetzung mit den ungeliebten Stoffe großartig. Die Idee gefällt mir und das Ergebnis ist klasse.

    Liebe Grüße Ellen

    AntwortenLöschen
  4. Wirklich ein tolles Ergebnis ist das geworden. Hammerschön. Und mir gefallen die Stoffe so richtig gut. Bin eher der bunte Typ. Für mich ist solch eine Arbeit noch richtig utopisch.
    Bin nämlich erst am Anfang.
    Winkegrüße Lari

    AntwortenLöschen
  5. Dein Quilt hat eine tolle Form bekommen, er ist einfach toll, bin begeistert
    LG aus Köln
    Gabi

    AntwortenLöschen
  6. Das ist doch ein wunderbares Ergebnis. Ich finde die Farben passen wunderbar zu diesem Projekt.
    Liebe Grüßle,
    Sylvia

    AntwortenLöschen