Sonntag, 19. August 2012

Buddha

Ich hatte noch braune und naturfarbene Seide. Daraus wollte ich den Kopf eines Buddhas im Halbprofil nähen. Ich habe die Gesichtszüge appliziert und mit der Maschine freihand gequiltet, um dem Portrait Tiefe zu geben.


Die Muster auf dem Rand setzen sich aus dem tibetischen Schriftzeichen für 'Om' zusammen.

Documenta 13 als Inspiration

Auf einem Nähwochenende in Kassel besichtigten wir an einem Tag einige Ausstellungsorte der Documenta 13. Eine Teilnehmerin kam auf die Idee, wir könnten doch einen kleinen Quilt nähen, in dem wir unsere Eindrücke verarbeiteten. 
Ich fand in der Stoffkiste Stoffe, die mich an Haegue Yangs Jalousien im Kulturbahnhof erinnerten. So entstand der Jalousienquilt.


Die rote Jalousie kann man hochziehen. Dahinter verbirgt sich zur Hälfte ein Muster.


Auch das Dokumentalogo darf nicht fehlen.


Eine besticktes, hauchdünnes Gewebe, das sich auch in der Stoffkiste gefunden hatte, wurde aufgenäht, weitergequiltet und mit Perlen bestickt.


Das Muster von dem Gewebe, habe ich nochmals aufgegriffen und unter der roten Jalousie verborgen. 

Das Mädchen mit der Taube

Eines Tages zeigte mir meine Freundin eine kleine Postkarte mit einem Bild von Picasso. Es war das Mädchen mit der Taube. Ihr Partner hatte sie in aller Eile von ihrem Schreibtisch neben dem Telefon genommen, als er eine dringende Nachricht an sie notieren musste. Leicht verknickt und mit der Nachricht auf der Rückseite gab er ihr die Karte später. Sie war entsetzt. Das Bild bedeutete ihr sehr viel. 
Kurz vor ihrem Umzug in eine andere Stadt überreichte ich ihr den Quilt als Abschiedsgeschenk. Nun hat sie ein Mädchen mit der Taube, das nicht verknickt werden kann.



Die farblichen Strukturen im Bildhintergrund habe ich mit unterschiedlich farbigem Garn freihand mit der Maschine gequiltet.

One more praline, my dear?

Meine Tochter Katrin hatte eines Tages Muffins gebacken, in die sie Schokoladenpralinen versenkte. Zurück blieben viele Pralinenpapierchen, die ich zu schön fand, um sie wegzuwerfen. Als dann zum International Quiltfestival of Ireland ein Wettbewerb mit dem Titel 'Chocolate Decadence' ausgeschrieben wurde, nähte ich meine Version mit dem Titel 'One more praline, my dear?'


25 Pralinen tummeln sich auf einer Fläche, die mit ihren blau-weiß Tönen an Porzellan erinnern soll. Ein Pralinenpäckchen ist noch geschlossen, viele sind geöffnet und manche wurden schon aufgegessen. 'Noch eine Praline mein Liebling?'


Den 'Schokoladenrand' habe ich mit der Maschine freihand gequiltet. Ein Strahl Schokolade ergießt sich in die flüssige Masse und zieht Kreise.


Ein paar Pralinen fallen in die Schokolandenmasse, so dass diese hochspritzt.


Vor dem Quilten war der Wandbehang so eben wie man es sich nur wünschen kann. Leider wellte er nach dem unregelmäßigen Quilten, welches vom Muster vorgegeben wurde ein wenig.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Bambushain


Im letzten Sommer experimentierte ich mit dem Entfärben von schwarzem Stoff. Die Sonne schien, ich stand auf der Terrasse und der Bambus wiegte sich im Wind. Die entfärbten Stoffe erinnerten mich  an Bambushalme. Das gab den Ausschlag. Ich wollte einen Bambushain nähen - wieder gepiect und durch freihand gequiltete Linien ergänzt. Ich liebe dieses Teil.


Last summer I discharged some black fabric in my  garden. The sun was shining and the bamboo was swaying in the wind. The discharged material reminded me of  bamboo stems. That made me sew my own bamboo grove. As always pieced and quilted by machine. I really love that one.

Hier seht ihr einige Details. Here are some details.


Verwurzelt